Stop Loss Order einfach erklärt! Der Handel einer Kryptowährung oder eines Wertpapiers geschieht durch einen Auftrag bzw. eine Order. In diesem Artikel erfährst du alles über die Stop Loss Order mit ihren Vor- und Nachteilen.

 

Stop Loss Order

Eine Stop Loss Order wird als Absicherung und damit ausschließlich zum Verkauf genutzt. Ziel ist, den Verlust bei einem starken Kursrutsch zu begrenzen. Dazu wird der Preis angegeben, ab dem man keine weiteren Verluste hinnehmen möchte und die Position verkauft werden soll. Eine Stop Loss Order besitzt keine Preisgarantie wie bei einem Limit Auftrag. Sobald der angegebene Preis der Stop Loss Order gerissen wird, wird die gesamte Position als Verkauf Market Order in den Markt gegeben. D. h. die Position wird zum nächst möglichen Zeitpunkt verkauft, unabhängig zu welchem Preis.

Die Gültigkeitsdauer ist je nach Anbieter unterschiedlich – ein Jahr oder 90 Tage ist die Regel. Zum Jahresende werden ebenfalls alle Aufträge gelöscht.

Solltest du eine Aktie von einem Unternehmen besitzen und dieses führt eine Kapitalmaßnahme durch, wird dein Auftrag vom Anbieter gelöscht. Dies hat eine schützende Funktion, da Kapitalmaßnahmen den Kurs einer Aktie beeinflussen können. Dazu zählen Kapitalerhöhung, Dividendenausschüttung und Aktiensplit.

 

 

Risikodreieck

Eine Order besteht immer mindestens aus den drei Variablen Stückzahl, Preis und Handelszeitpunkt. Eine Stop Loss Order ist wie eine Market Order zu betrachten, da es letzten Endens eine wird.

Bei einer Stop Loss Order ist, sobald sie gerissen ist, die Stückzahl und der Handelszeitpunkt (in jedem Fall und nächst möglich) festgelegt. Der Preis ist Variabel und damit das Risiko.

Stop Loss Risikodreieck

 

Nachfolgend sind 3 Typische Szenarien, die bei einer Stop Loss Order eintreffen können beschrieben.

 

Szenario 1

Der Kurs liegt bei 100€. Deine Stop Loss Order bei 70€. Während der nächsten Handelstage fällt die Aktie aus welchem Grund auch immer langsam um 60€ auf 40€. Auf dem Weg dorthin wird dein Stop Loss bei 70€ gerissen und eine Market Order zum Verkauf erteilt. Da genug Markttiefe vorhanden ist, wird diese auch zu 70€ ausgeführt. Du wurdest also wie gewünscht zu 70€ ausgestopt. Im Nachhinein freust du dich, da der Kurs weiter bis auf 40€ gefallen ist und du weitere Verluste vermieden hast.

 

Szenario 2

Der Kurs liegt bei 100€. Dein Stop Loss bei 90€. Der Kurs fällt auf 89,8€ und steigt danach auf 140€. Das Stop loss wurde gerissen und die Position liquidiert. In diesem Fall ärgerlich, da der Kurs nur kurz unter das Stop Loss gedipt ist und danach gestiegen. Man selbst ist aber ausgestopt und nicht mehr mit dabei.

 

Stop Loss Order bei Marktlücken

Der Kurs liegt bei 100€. Dein Stop Loss liegt bei 70€. Über Nacht kommen sehr schlechte Quartalszahlen heraus. Die Börse öffnet zu einem Preis von 60€. Das Stop Loss ist damit gerissen und die Position wird per Market Order zu 60€ verkauft. Die Kurslücke hat dafür gesorgt, dass du nicht die gewünschten 70€ bekommen hast.

Dies kann auch innerhalb des Tages passieren, wenn der Kurs zu schnell fällt, sodass die Lücke während dem Handel entsteht. Auch ohne Lücke kann nicht genug Liquidität vorhanden sein, um deine Order auf dem weg nach unten zu deinem gewünschten Preis auszuführen. Auf diese Weise können auch Teilausführungen entstehen. Du besitzt 30 Aktien und das Stop Loss wird bei 70€ gerissen und die Market Order aufgegeben. Der nächst mögliche Preis ist bei 68€ aber nur für 10 Aktien aufgrund niedriger Markttiefe. Der nächst mögliche Preis bei 65€ für deine restlichen 20 Aktien.

 

 

Stop Loss Order Vor- und Nachteile

Vorteil einer Stop Loss Order ist die potenzielle Begrenzung von Verlusten, ohne selbst im richtigen Moment aktiv werden zu müssen.

Nachteil ist das Risiko des Preises, da der schlussendliche Kurs, zu dem ausgeführt wird, nicht garantiert werden kann.

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